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Janina Jörgens

Erledigt-Listen - Motivationswunder


Erledigt Liste


Bei mir stehen nicht nur ToDo-Listen hoch im Kurs, sondern auch „Done-Listen“, also „Erledigt-Listen“.

 

Gerade was alltägliche Aufgaben und Haushaltsdinge angeht, kann ich mich selbst oft nicht motivieren… Da helfen mir meine ToDo-Listen!

 

Und ich weiß bis heute nie, wie ich am aktuellen Tag arbeiten kann…

 

Manchmal arbeite ich mich strukturiert von Aufgabe zu Aufgabe. Toll! Vorbildlich.

 

Manchmal entdecke ich beim Müll rausbringen, dass ich ja den Rasen mähen könnte. Im Schuppen, aus dem ich den Rasenmäher holen wollte, fallen mir die Gartenhandschuhe auf, die ich immer schon mal waschen wollte. Da es sich nicht lohnt, nur die Gartenhandschuhe zu waschen, hole ich Schmutzwäsche aus dem Korb im Schlafzimmer. Ach - hier wollte ich ja noch staubsaugen. Oh, der Staubsaugerbeutel ist voll, außerdem müsste auch die Bürste des Saugers mal wieder richtig gereinigt werden. Wo war noch diese kleine Bürste zum saubermachen… Ah, ja beim Schuhputzzeug. Da kann ich doch auch gleich mal ausmisten… die meisten Schuhcremes benutze ich nie… Und so geht es dann auch mal durch den gesamten Tag, bis ich Abends Bücher farblich sortiert habe, die Besteckschublade von Krümeln befreit und Überweisungen fertig gemacht habe… aber einen neuen Müllbeutel habe ich immer noch nicht im Eimer, der Rasen ist nicht gemäht und die Schuppentür steht noch offen…

 

Nach solchen Tagen bin ich immer hundskaputt und enttäuscht von mir selbst, weil ich es offensichtlich noch nicht mal schaffe, einen einfachen Auftrag wie „Müll rausbringen“ auch abschließend fertig zu bekommen… Und dann wollte ich ja noch Rasen mähen… Ach Mann, nix bekomm ich hin…

 

Aber ehrlich? Wenn ich eine Done-Liste schreibe und dann sehe, was da nach einem Tag alles draufsteht… Wow! Dann bin ich wieder sehr versöhnt mit mir!

 

Da steht fast immer eine Menge drauf! Denn mit dem „still sitzen“ hab ich´s einfach nicht so und hab immer irgendetwas zu tun… ;-)

 

Für mich sind also ToDo- und Done-Listen perfekt.

 

Praktischerweise brauche ich ja nicht 2 Listen anzufertigen.

 

Die ToDo-Liste, die ich mir morgens schreibe, wird im Laufe des Tages ganz von selbst zur „Done-Liste“.

Durch Abhaken der Dinge, die ich mir tatsächlich für den Tag vorgenommen hatte und/oder durch die, die irgendwie von selbst auf die Liste gefunden haben… ;-)

 

ToDo und Done haben also für neurodivergente Menschen ganz verschiedene Sinnhaftigkeiten.

 

Eine ToDo-Liste strukturiert, schafft Überblick und Sicherheit.

Eine Done-Liste lässt Spielraum und ermöglicht es, auch Zufallserfolge gebührend zu feiern.

 

Welche Variante spricht euch am ehesten an?

Probiert es mal aus!

 

Und bleibt neugierig!

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