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Janina Jörgens

Keine Angst vor "runden Tischen"


Runder Tisch Gespräch


„Hiermit möchten wir Sie zum Gespräch einladen.“ Dem Einen oder der Anderen bricht allein bei diesem Satz schon der kalte Schweiß aus.

 

„Oh Himmel… nicht schon wieder… Hoffentlich ist Frau XY dieses Mal nicht mit dabei, die hat mich beim letzten Termin völlig fertig gemacht. Warum soll das Gespräch stattfinden? Wird etwas gekürzt? Haben wir was falsch gemacht?...“

 

Leider gab es vermutlich schon einige Gespräche, die einfach nicht gut gelaufen sind… Die Sorgen sind also absolut nachvollziehbar.

 

Was kann helfen?

Neben einer wertschätzenden, kooperativen Grundhaltung von allen Gesprächsteilnehmern kann insbesondere eine gute Vorbereitung absolut zielführend sein!

 

  • Stellt euch in aller Ruhe und mit einer guten Vorlaufzeit z.B. folgende Fragen:

 

Was möchte ich bei dem Gespräch erreichen?

Welche Themen habe ich?

Welche Fragen habe ich?

Wie soll das Gespräch ablaufen? (Wo genau? Mit wem? Wie lange?)

 

Stimmt diese Fragen wenn möglich bereits im Vorfeld mit allen Gesprächsteilnehmer/Innen ab.

 

  • Nutzt Visualisierungshilfen. 

 

Schreibt euch eure Themen und Fragen auf Karteikarten auf. Stellt euch einen Wecker, der 10 Minuten vor Ende des Gespräches klingelt, so dass ihr noch einen guten Abschluss finden könnt.

Lasst ein Gesprächsprotokoll anfertigen, welches alle Beteiligten im Anschluss, nach Durchsicht unterschreiben können.

 

  • Schafft für euch passende Rahmenbedingungen

 

Du kannst es in kleinen Räumen nicht lange aushalten? Bitte um einen genügend großen Raum, vielleicht ein Treffen im Freien, lasse die Fenster öffnen.

Dir sind die vielen Menschen in einem Raum unangenehm? Frage, ob das Gespräch online stattfinden kann.

Du fühlst dich in solchen Gesprächen schnell überfordert? Nimm eine Begleitperson mit!

 

  • Begleitperson mitnehmen!

 

Ganz wichtig! Gerade wenn man Sorge hat, wichtige Punkte zu vergessen, auf manche Fragen nicht schnell oder gut genug antworten zu können, in eine Maskierung zu rutschen… Nehmt eine Person mit ins Gespräch, die euch kennt, der ihr vertraut!

Eine Begleitperson darf nicht verboten werden! Es kann jedoch sein, dass sie im Vorfeld angekündigt werden und womöglich eine Schweigepflichtsentbindung unterschreiben muss!

 

Ziel sollte es sein, dass alle Parteien miteinander sprechen. Miteinander und nicht übereinander!

 

Sollte ein Gespräch für euch nicht führbar sein, weil kein Miteinander zustande kommen kann, dann seid ihr frei, eine Vertagung des Gespräches zu erbitten.

 

Und hier ist es völlig egal, ob die räumlichen Bedingungen unzumutbar sind (tatsächlich sollte ich mal an einem Gespräch in einem fensterlosen, vollgestellten Materialraum teilnehmen…), ob euer Gegenüber euch nicht aussprechen lässt (hier sollten beim neuen Anlauf klare Gesprächsregeln vereinbart werden), ob eure Gesprächspartner schlecht oder auch gar nicht vorbereitet sind oder ob ihr auf dem Weg zum Termin in einen starken Regenguss geraten und bis auf die Knochen durchnässt seid.

 

Ein gewisses Maß an Gesprächskultur sollte man voraussetzen und verlangen dürfen. Solltet ihr feststellen, dass dies manchen Gesprächsteilnehmern nicht möglich ist, dann beendet das Gespräch höflich und vereinbart einen neuen Termin.

 

Nehmt euch dann die Zeit und überlegt, was ihr braucht, um den Austausch beim nächsten Mal besser bewerkstelligen zu können - und sorgt für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen.

 

Lernt aus jedem Termin! 

Notiert euch, was gut lief und was für euch nicht gut gepasst hat!

Werdet auch hier zu Experten für euch selbst und optimiert eure Rahmenbedingungen.

 

Passt auf euch auf!

Und bleibt neugierig.

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