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Janina Jörgens

Ran an die Wunschlisten...

Aktualisiert: vor 7 Tagen


Wunschliste


Oder besser eine Wunsch-Sammlung auf Karteikarten?

 

Überraschungen sind für neurodivergente Menschen oftmals gar nicht so toll, wie sich das so mancher Neurotyp vielleicht vorstellt.

 

Warum das so ist, haben wir schon in anderen Folgen auf dieser Plattform erörtert. Schaut dort gern vorbei (z.B. „Überraschung? Nein Danke!“ und „Autismus und Geschenke“).

 

Tatsächlich kann es für alle Beteiligten beruhigend und somit entstressend sein, wenn man genau weiß, was zu Weihnachten (oder eben auch Geburtstag oder sonstige „Schenk-Anlässe“) zu erwarten ist.

 

Warum also nicht schon frühzeitig mit Wunschlisten beginnen?

 

Einige meiner Klient/Innen führen ganzjährig Wunschlisten.

Das kann einige Vorteile mit sich bringen!

 

„Ja, aber dann werden das ja unendlich viele Wünsche!“

 

Das stimmt, vor allem, wenn man solche Wunsch-Sammlungen nicht kategorisiert und nicht zwischendurch mal „ausmistet“.

 

Wünsche dauerhaft zu „sammeln“ hat den Vorteil, dass keine vergessen werden.

Denn wenn im April ein Stift in der Werbung entdeckt wurde, der cool aussieht und auch noch verspricht, nicht so schnell abzubrechen - dann kann das ein sogar sehr sinnvoller Wunsch und dennoch bis Weihnachten längst vergessen sein.

Das wäre für diejenigen, die ein passendes Geschenk machen möchten schade und für den, der es sich wünschen würde, möglicherweise immer mit Stress besetzt: „Ich vergesse das bestimmt!“

 

Ein sofortiges Notieren in meiner Wunsch-Sammlung gibt die Sicherheit, es fixiert zu haben, den Wunsch eben nicht mehr zu vergessen.

Diese „Entlastung“ kann sogar dafür sorgen, dass man nicht mehr alles „jetzt und sofort“ haben muss, sondern lernen kann, dass ein „Aufschieben“ der Wünsche gar nicht schlimm sein muss. Sie sind nur aufgeschoben - nicht weg.

 

Kurz vor einem Schenk-Anlass plötzlich eine Wunschliste schreiben zu „müssen“… ihr ahnt es: Anforderungen kommen generell vielleicht nicht so gut an und ja: auch eine Wunschliste kann dann in ein gefühltes „Muss“ ausarten und Stress auslösen.

 

Da ist es leichter, vor einem anstehenden Schenk-Anlass gemeinsam durch die Wunschsammlung zu blättern und zu sehen, welche Wünsche noch aktuell sind.

 

Eine Kategorisierung kann hilfreich sein, gerade wenn es „ein paar mehr“ Wünsche sind, die sich da im Laufe der Zeit womöglich ansammeln.

 

Hierzu eigenen sich sehr gut Karteikarten oder Ordner, in die man Blätter leicht einfügen, aber diese auch entnehmen kann - wenn ein Wunsch erfüllt ist oder vielleicht einfach nicht mehr wichtig.

 

Ob ihr nach Kategorien ordnen wollt wie „Kleidung“, „Spielzeug“, „Nützliches für die Schule“, „Deko“… oder auch nach Preisen, also „0-5 Euro“, „5-10 Euro“, „10-50 Euro“, usw., bleibt euch überlassen.

 

Generell könnt ihr dann zum anstehenden Schenk-Anlass vereinbaren, wie viele Wünsche aus den jeweiligen Kategorien gewünscht werden dürfen.

 

Und das, was dann ausgesucht wird - das wird dann auch geschenkt! 

 

„Hach - und wo bleibt da die Überraschung? Das ist ja wie eine Bestellung im Internet… Das geht doch irgendwie was verloren!“

 

Okay, kann ich auch ein bisschen nachvollziehen.

Dann schaut oder hört euch gern nochmal die oben genannten Artikel an… ;-)

 

Und wenn ich dennoch eine Überraschung machen möchte, dann legt zu den gewünschten Artikeln eben noch einen weiteren, kleinen aus der Wunschsammlung dazu.

 

Wenn sich der oder die Beschenkte dann freut: Super! Alles richtig gemacht, dann kann man das gern so weiter machen.

 

Wenn die zusätzliche Überraschung allerdings vielleicht keine Begeisterungsstürme auslöst - sagt nicht, wir hätten da nicht schon mal drüber gesprochen! ;-)

 

Bleibt neugierig!

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