top of page
Janina Jörgens

Ich war einkaufen ... - ...und stehe unter Schock...


Einkaufskorb in Supermarkt


Ich war einkaufen.

Na toll… keine Oskar-verdächtige Leistung, mag man meinen, oder?


Ok, das geht besser: 

Ich war an einem Samstag einkaufen!

Na? Schon besser, oder? Langsam steigt der Streß-Pegel…


Aber es geht noch besser!

Ich war an einem Samstag in meinem Supermarkt einkaufen - der völlig umgeräumt wurde!


So!


Jetzt hab ich eure Aufmerksamkeit! 😊 


Mein Ist-Zustand? Fragt nicht! Ich bin fix und fertig!

Ok, ich bin sowieso nicht der Premium-Shopper á la „Ach wie schön, endlich wieder einkaufen!“. So gar nicht…

Ich warte meist, bis in unserem Kühlschrank nichts mehr ist - außer Licht…


Und jetzt habe ich fast noch länger gewartet, weil ich ja schon wußte, dass mein Lieblingssupermarkt alles umgeräumt hat…. Desaströse Beschreibungen meiner Mutter und meines Mannes, die beide nach der Umbau-Aktion bereits dort waren, hatten meine Erwartungshaltung schon dementsprechend im Vorfeld getriggert…


Und es kam schlimmer als erwartet…


Nicht nur ich bin kein großer Fan von Supermarkt-Neugestaltungen. Viele andere Menschen wollen samstags eben nur ihre Einkäufe erledigen und fertig.

Die Woche war lang und stressig, das Wochenende schon im Vorfeld mit allen möglichen „privaten“ Terminen vollgestopft… Da habe ich keine Lust auf „lustige“ Nahrungsmittelsuche zu gehen und vielleicht fancy neue Artikel in den Regalen zu entdecken… Ich möchte mich nicht auf ein „völlig neues Einkaufserlebnis" einlassen! Ich will Tomaten!!!!! Und Nudeln!!!!


Die vielen Menschen, die sich generell samstags in Supermärkten zusammendrängen sind ohnehin schon nicht mein Lieblingsszenario - aber all diese Menschen nun auch noch in eigener Verzweiflung erleben zu müssen…. Katastrophe….


Kurz gefasst:

  • Einkaufen hebt meinen Streßpegel - schon immer und auch ganz ohne Zusätze

  • Alle meine Halt gebenden Routinen sind durch die Umräumen-Aktion des Supermarktes weg.

  • Sämtliche Mit-Kunden in ähnlicher Verzweiflung - und mein hochsensibles System fängt auch deren Schwingungen ungebremst auf.

  • Der geplante Großeinkauf dauerte 3 mal so lang wie normalerweise

  • Der geplante Großeinkauf fiel deutlich preiswerter aus als befürchtet - schließlich habe ich ca 1/3 meiner gewünschten Artikel nicht gefunden…. Obwohl ich 3 Mal durch alle Gänge gelaufen bin….


Warum schreibe ich unter diesem Format nun einen Blog-Artikel?


Weil diese Erfahrung mich mal wieder schmerzhaft erkennen lässt, wie anstrengend Alltag sein kann, wenn man all seiner Sicherheitsnetze beraubt wird.


Und es zeigt, wie wichtig es ist, dass man vielleicht auf Anforderungen, die einem das Leben stellt, nicht immer angemessen reagieren kann - aber man kann sich im Nachgang darüber Gedanken machen und sich neue Strategien erarbeiten.


  • Immerhin weiß ich nun, dass ich in der nächsten Zeit versuchen werde, innerhalb der Woche einzukaufen. So gebe ich den anderen Kunden erst mal Zeit, sich an den neuen Markt zu gewöhnen und nicht mehr so gestresst zu sein.

  • Weiterhin habe ich nun eine ungefähre Idee, wie die Regale angeordnet sind, sodass ich meinen Einkaufszettel anpassen kann (nerdy? Egal… 😀).

  • Zusätzlich werde ich mehr Zeit für meine nächsten Einkäufe einplanen und vielleicht häufiger gehen - damit ich nicht so viele Artikel auf einmal suchen muss…

  • Außerdem werde ich die nächsten Einkäufe nicht „um jeden Preis“ fertig erledigen! Wenn ich was nicht finde , oder nicht mehr kann… dann werde ich den Einkauf eben früher beenden… Dann muss ich eben im Verlauf der Woche nochmal hin oder aber ich gebe die Einkaufsliste einfach an meinen Mann weiter…. Dann muss er einspringen.

  • Und ich weiß aus der Lebenserfahrung, dass man sich tatsächlich an alles Mögliche (und Unmögliche) gewöhnen kann… So bleibt meine Hoffnung bestehen, dass ich mich auch daran irgendwann gewöhnen werde….


Ob ein umgestalteter Supermarkt, ein Vertretungslehrer im Unterricht, eine Fahrplanänderung der wichtigsten Bus-Linie, der Wegfall des I-Helfers, eine Kündigung und berufliche Neuorientierung, ein kleines Geschwisterchen oder die veränderte Rezeptur des Lieblingsjoghurts…


Egal, wie gut man sich in seinem Leben eingerichtet, sich mit seinen Besonderheiten arrangiert und welche Hilfesysteme man sich erarbeitet hat….

Immer mal wieder werden diese „über den Haufen geworfen“ und man muss sich nur orientieren.

Das kostet Zeit und Nerven…

Ist so - ist aber machbar! Man darf schimpfen, man darf sich Zeit nehmen und man darf sich gegebenenfalls auch Hilfe holen!


Und wisst ihr was? Allein, dass ich meinen Unmut mal niederschreiben konnte, hat schon ein wenig geholfen! 😊 Denn ich bin sicher, dass ich mit dieser samstäglichen Erfahrung nicht allein bin!


Ich freue mich, von Euch und Euren Erfahrungen mit Supermarkt-Renovierungen und anderen Alltagshürden zu hören.


In diesem Sinne:

Bleibt neugierig aufeinander! 🍀


2 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page