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Janina Jörgens

Weniger von dem, was dir nicht gut tut! - Weg damit!


Trauriges Kind


Ok, eigentlich logisch, oder?

Aber - was genau kann das für mich bedeuten?

 

Als neurodivergenter Mensch prasseln womöglich alle Eindrücke deutlich stärker auf dich ein!

Ein chaotischer, vollgestopfter Raum löst womöglich höchst ungute Gefühle bis hin zu Panik aus. Einfach, weil du jedes einzelne Detail auf einmal wahrnimmst - von der Flut der Eindrücke quasi „erschlagen“ (RW) wirst.

 

Wie ist das in deinem Leben…?

 

Menschen, Dinge, Aktivitäten, Nahrungsmittel, Kleidung, und und und… 

 

In jedem Bereich lohnt sich ein genauer und kritischer Blick!

 

Welche Menschen stressen dich vielleicht mehr, als dass sie dir Energie, Liebe und Zufriedenheit schenken?

Meist kann man sich nicht ausschließlich mit Herzensmenschen umgeben. Es gibt immer den einen oder anderen „Muss-Kontakt“ z.B. zu Vorgesetzten, Kollegen, aber auch innerhalb der Familie, mit denen man sich arrangieren „muss“. 

Das Wörtchen „muss“ habe ich bewusst in Anführungszeichen gesetzt - denn jederzeit lohnt sich selbst und gerade da die freche Nachfrage an dich selbst: „Muss ich das wirklich?“

Und wenn ja - ok, dann ist das so. 

Aber selbst dann kann ich mich bemühen, nicht allzu viele solcher „Muss-Kontakte“ zu erdulden - und vor allem nicht zu viele in zu kurzer Zeit, über einen zu langen Zeitraum und zu wenig Erholung dazwischen!

 

Dasselbe gilt für Dinge - schau dich mal da um, wo du gerade bist… 

Na? Bleibt dein Blick an verschiedenen Dingen haften, die du eigentlich nicht brauchst, schon immer mal wegräumen wolltest, ja womöglich an Dingen, die unpraktisch sind, kaputt oder die du noch nicht mal magst?

Ich liebe es ja, auszumisten! Am Anfang war es wahnsinnig schwer - aber es wurde und wird immer leichter. Ich durfte feststellen, wie erleichternd es ist, sich von unnützen, ungeliebten, unerwünschten Dingen zu befreien! 

Sie nehmen dann keinen Platz mehr weg, rufen meinem Gehirn nicht dauernd zu „Kümmer´ dich um mich!“, „Mach mich sauber!“, „Beschäftige dich mit mir!“… 

 

Auch im Bereich der Aktivitäten darfst du dein Leben einer Prüfung unterziehen!

Was machst du, weil du selbst es willst? Was machst du, weil „man“ das so macht? Was machst du, weil es „halt gemacht werden muss“?

Hmm… wenn du z.B. laufen gehst, weil „man das so macht“ und es dir mal empfohlen wurde, sich aber jede Faser in dir sträubt…. Warum läufst du? Könntest du eine andere Aktivität finden, die einen ähnlichen gesundheitlichen Effekt hat, dir aber viel mehr Freude machen würde? - Dann würdest du vielleicht auch automatisch regelmäßiger dran bleiben…

Vielleicht ärgerst du dich jeden Tag um die 2 Minuten, die du mit dem Richten von Sofakissen und -decken verbringst…

Müssen da so viele Kissen und Decken sein? Musst du die Person sein, die das täglich in Ordnung bringt?

 

Thema Nahrungsmittel… Ich zum Beispiel habe eine lange Zeit in meinem Leben kein Brot mehr gegessen. Ich hatte es satt, es gab im Vorfeld zu oft „Brot“… Also habe ich es erst mal von meinem Speiseplan ganz bewusst verbannt - und tolle Alternativen entdeckt! ;-)

So viele Ernährungsempfehlungen… aber nicht alle passen womöglich zu dir! Vielleicht bist du einfach nicht der Typ für „LowCarb“ oder „Intervallfasten“ oder „Kaffee am Morgen“…

Prüfe mal für dich: Welche Speisen und Getränke tun dir gut? Aber welche machen dich müde, geben dir ein Gefühl vom „Stein im Magen“, magst du eigentlich gar nicht? Weg damit!

Als neurodivergenter Mensch bist du womöglich einfach feinfühliger, nimmst auch kleine Unverträglichkeiten schon deutlicher wahr und sie beeinträchtigen dich auch stärker…

 

Und dann die „Kleidungsfrage“…

Oft sind unsere Kleiderschränke völlig überfüllt. Meist habe ich im Wäschekorb aber gefühlt immer dieselben Sachen…

Miste aus. 

Was passt nicht (mehr)? Was gefällt dir nicht (mehr)? Was hast du eine Ewigkeit nicht angezogen?

Spende diese Sachen, verschenke sie, verkaufe sie auf dem Flohmarkt oder im Internet.

Schaffe Platz im Kleiderschrank und schlussendlich auch in deinem Kopf!

Es spart wirklich Zeit, wenn man morgens nicht aus 30, sondern nur aus 10 T-Shirts auswählen muss. Und es spart Frust, wenn man in jedes der vorhandenen T-Shirts hineinpasst und sie einem gefallen! Und wenn man sie knitterfrei aus dem Schrank nehmen kann, ohne dass die anderen 29 hinterherfallen… 

(Ich meine, ich kann schon bei dem Einen oder der Anderen ein ertapptes Grinsen im Gesicht sehen… ;-))

 

Jetzt bleibt nur die Frage: „Darf ich das?“

 

Denn:

Das macht man nicht, sich von Menschen trennen… 

Ja aber, das hat mal ganz viel gekostet… 

Ja aber, das habe ich geschenkt bekommen…

 

JA!

Aber wenn es dir doch keine Freude macht? 

Wenn es dir Arbeit macht, Sorgen beschert, Kraft raubt?

 

Ja! Du darfst das!!!

Und das ist kein Egoismus! Das ist Selbstfürsorge!!!

 

Die meisten Menschen, denen du weniger Aufmerksamkeit schenkst, werden das womöglich noch nicht einmal groß merken…

Das damals ausgegebene Geld ist sowieso weg - egal ob der teure, aber viel zu kleine Mantel in deinem Schrank hängen bleibt - oder nicht.

Und ich denke, der, der dir das rosa Keramikschwein mit dem komischen Blick geschenkt hat, wollte mit seinem Geschenk in dir weder Stress noch Arbeit noch Ärger auslösen, oder?

 

Also: Weg damit! Befreie dich!

Lass Energieräuber in deinem Leben weiter ziehen.

 

Und schaffe Platz im Haus, aber auch in deinem Herzen und deinen Gedanken für mögliche neue wunderbare Erlebnisse, die dich deutlich mehr bereichern!

So bekommst du viel mehr Platz für die Menschen, Dinge, Aktivitäten, etc., die dir gut tun!!!

 

Bleib neugierig!

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