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BurnAut Prävention


Erschöpfte Person und Person am See


Der autistische Burnout ist eines der Kernthemen, die mir beinahe täglich im Rahmen meiner Arbeit begegnen.

 

Ich selbst kann vor dem Hintergrund von mannigfaltigen Erfahrungen aus den letzten 25 Jahren in der Arbeit mit Autistinnen und Autisten jeden Alters berichten.

 

Und nicht nur das. Auch ich selbst bin in meinem Leben bereits mehrfach in die Burnout-Falle getappt.

 

Aber wie kann man diesen Krisenzustand vermeiden? Tatsächlich im Sinne einer Prävention aber auch, um nach einem Burnout nicht gleich wieder Anlauf in den nächsten zu nehmen?

 

Der autistische Burnout entsteht (ebenso wie der klassische Burnout) durch eine Überreizung und Überlastung bei gleichzeitig nicht ausreichenden Regenerationsmöglichkeiten.

 

Also müsste sich ein Jeder und eine Jede individuell auf die Suche begeben, was ihm oder ihr gut tut und was ihn oder sie besonders stresst.

 

Schlussendlich läuft es auf eine gelingende Regulation des Nervensystems hinaus.

 

Was stresst dich im Alltag besonders? 

Schreibe alles auf, was dir zu dieser Frage in den Sinn kommt. 

Im nächsten Schritt filtere deine persönlichen drei größten Stressoren heraus. Überlege, gegebenenfalls gemeinsam mit einer Vertrauensperson, wie du hier Anpassungen vornehmen kannst. Welche Alternativen gäbe es? Welche Hilfsmittel könntest du in Anspruch nehmen?

 

Und was tut dir in deinem Leben besonders gut?

Auch diese Dinge darfst du dir alle notieren. 

Suche dir aus deinen persönlichen Glücksmomenten drei heraus, und versuche dir diese in den nächsten Tagen ganz bewusst ein wenig häufiger zu gönnen.

 

Du kannst diese Listen am besten für mindestens ein paar Tage sichtbar in deiner Wohnung auslegen, am besten direkt mit einem Stift. Womöglich machst du dir sogar zusätzliche Listen in deinem Handy, die du jederzeit und an jedem Ort erweitern kannst, sobald dir etwas Weiteres einfällt. 

Für das Erstellen dieser Listen braucht man etwas Zeit. Sie werden mit der Zeit sicherlich immer umfangreicher und das ist gut so, denn durch diese Arbeit lernst du dich immer besser kennen und kannst immer zielführender auf dich selbst aufpassen.

 

Welche Anpassungen für dich schlussendlich die besten sind, das kann dich vielleicht sogar selbst überraschen.

 

Mein Anpassungs-Highlight, seit Beginn dieses Jahres, ist die Nutzung eines Lieferdienstes für meine Lebensmitteleinkäufe. 

Ich kann kaum in Worte fassen, wie sehr mich diese Unterstützung entlastet.

 

Und meine Ressourcen konnte ich schon immer gut auffüllen im kurzzeitigen Rückzug, beim Lesen von Büchern, kreativen Werkeln oder in der Natur. Und vor einiger Zeit habe ich für mich entdeckt, dass insbesondere das Geschrei von Möwen meine Kraftreserven wieder auffüllt.

Das mag sich komisch anhören, aber: was hilft, hat recht.

 

Und was hilft dir dabei, dein Nervensystem zu regulieren?

Bleib neugierig!

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